Beschreibung
Zertifikat „Systemische Beraterin/Systemischer Berater“
Voraussetzung für die Teilnahme und anschließende Zertifizierung ist der zuvor absolvierte Grundkurs (ZSA-001) oder alternativ einer der folgenden Kurse:
- Systemischer Supervisor / Coach
- Systemische Familientherapie
- Systemische Organisationsberatung- und Entwicklung
Grundlagen der Zertifizierung
Die ISIS Weiterbildung zur „Systemischen Beraterin“ zum “Systemischen Berater“ ist ausgerichtet an den Richtlinien der “Deutschen Gesellschaft für systemische Pädagogik (DGsP)“
Voraussetzung für die Teilnahme
Es wird ein (Fach-)Hochschul-Abschluss in einem einschlägigen Studiengang (z. B. Sozialpädagogik / Sozialarbeit, -pädagogik, Psychologie, Medizin, Theologie, Ökonomie, Rechtswissenschaft) vorausgesetzt. Bei einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem Feld, in dem Beratungswissen und –befähigung benötigt werden (z.B. Erzieherinnen / Erzieher, Ausbildungsmeister / Ausbildungsmeisterinnen, Personal-Managerinnen/ Personal-Manager, Personalentwicklerinnen / Personalentwickler, Krankenschwester / Krankenpfleger mit besonderen Aufgaben) ist eine „Begabtensonderprüfungen“ möglich.
Mögliche Zertifikate
- ISIS Zertifikat für die Veranstaltung
Voraussetzung: Teilnahme an allen Veranstaltungen
- DGsP Zertifikat –Systemische/r Berater/in-
- Teilnahme an allen Veranstaltungen
- Abschlussarbeit
- Kolloquium
Inhalte der Ausbildung
Im Folgenden haben wir die Inhalte der verschiedenen Seminare dargestellt. Diese Darstellung kann als Raster gelten, nicht aber als Festlegung. Jede Gruppe hat ihre eigene Dynamik und ihre eigenen Themen. Erfahrungsgemäß ist es wesentlich nützlicher, mit der Dynamik der Gruppe zu gehen. Das, was in den Seminaren und zu welchem Zeitpunkt entsteht, ist in der Regel Ausdruck der Wirklichkeitskonstruktion von Gruppe und Gruppenleitern sowie der kontextuellen Bedingungen der Teilnehmer. In diesem Sinne liegt der Prozess der Koevolution vor.
Der Grundgedanke des Kurses ist es, das Wissen und die praktischen Fertigkeiten der Teilnehmer des Grundkurses auszubauen und sie damit in die Lage zu versetzen, in pädagogischen Kontexten ihr Beratungswissen zielgerichtet anwenden zu können. Im Kurs vertiefen wir die klassischen Verfahren der systemischen Beratung und erweitern sie um effektive Verfahren aus anderen Beratungsansätzen. Grundlage aller Interventionen bleibt die kompetenz- und ressourcenorientierte Ausrichtung des systemisch-lösungsorientierten Beratungsansatzes.
Die Weiterbildung bezieht sich auf drei für Beratung/Therapie fundamentale Faktoren:
- Wissen (theoretische Sicherheit und reflektiertes Einsetzen von Interventionen)
- Training der Intuition oder der “sauberen Sinneskanäle”
- Methodentraining für lösungsorientierte Interventionen
Themen der Weiterbildung im Aufbaukurs
1. Erweiterte Grundlagen der systemischen und hypnosystemischen Beratung und Therapie
- Die wichtigsten Aspekte ausgewählter therapeutischer Ansätze, ihre Grundbegriffe, ihre Implikationen und ihre Interventionsstrategien: Systemische Therapie,
- Hypnotherapie,
- Gestalttherapie,
- Gruppendynamik,
- Systemischer Umgang mit Gruppensituationen
- Indikationen und Kontraindikationen
- Krankheitsbilder und die Möglichkeiten bzw. Grenzen der Beratung
2. Training der Beraterpersönlichkeit
- Biographiearbeit
- Selbstanwendung der Interventionsstrategien aus den Bereichen:
- Systemische Therapie / Hypnosystemische Therapie
- Erweiterte der Eriksonschen Hypnotherapie für die Beratung, Induktion von leichten Trancen, Nutzung von hypnotischen Prozessen, Arbeit mit Metaphern und Geschichten
- Gestalttherapie: empty seat, Awarenesstraining, Beratung unter Einsatz kreativer Medien, Gruppeninterventionen, szenische Darstellungsformen
- Systemische Aufstellungsmethodik
Anwendungsfelder
Die Grundlagen der Beratung werden hier auf praktische Anwendungsfelder übertragen:
- Beratungstechniken für die Einzelberatung
- Gruppenberatung und Gruppendynamik
- Gruppenmoderation
- Familienberatung
Bezogen auf Zielgruppen:
Einzelberatung
- Umgang mit (Schul-) Angst und (Prüfungsangst)
- Umgang mit Leistungsversagen
- Umgang mit Mobbing
- Problematik der stoffbezogenen Süchte und Essstörungen
- Umgang mit „behinderten“ Kindern (Inklusionsproblematik)
Schule und soziale Institutionen
- Planen und führen lösungsorientierter Elterngespräche
- Beratung von Schülern und Lehrern
- Einladung von Systemmitgliedern zur Kooperation
- Systemische Pädagogik im Unterricht
- Klassen- und Gruppeninterventionen
- Kriseninterventionen in Gruppen, Klassen und bei Schülern
- Steuerung der Gruppendynamik in Konfliktsituationen
- Lernpsychologie aus Sicht der Hirnforschung
- Konfliktmanagement
- Umgang mit Regeln in sozialen Kontexten
Curriculum „Systemische Beratung und Therapie“ – Aufbaukurs –
- Seminar
Grundlagen der hypnosystemischen Beratung
- Seminar
Erlebnisaktivierende Methoden in der systemischen Beratung
- Seminar
Hypnosystemische Verfahren
- Seminar
Körperorientierte Verfahren für die systemische Beratung
- Seminar
Achtsamkeitsfokussierende Methoden
- Seminar
Biographiearbeit
- Seminar
- Methodentraining
- Reflektion/Supervision
- Seminar
- Systemische Beratung in Gruppen
- Umgang mit komplexen Situationen und Gruppendynamik
- Seminar
Grundlagen der systemischen Aufstellungsarbeit
- Seminar
Biographiearbeit
- Seminar
Methoden der hypnosystemischen Beratung bei traumatisierten Klienten
- Seminar
Prozessorientiertes ganzheitliches Arbeiten in der Beratung
- Seminar
Mein Methodenkoffer
- Seminar
Abschlusskolloquium
Übersicht über das Curriculum
Aufgliederung der Lerninhalte der Ausbildung:
Der Aufbaukurs zum systemischen Berater/Pädagogen hat einen Gesamtumfang von 300 Unterrichtsstunden:
- 120 UE Vertiefende der Theorie und Methodik der Systemischen Beratung
- 80 UE Vertiefung der systemischen Praxis und Intervision
- 50 UE weitergehende Selbsterfahrung und Selbstreflexion im beruflichen Kontext
- 50 UE begleitende Systemische Supervision
- Ergänzendes Literaturstudium und Abschlussarbeit bzw. Kolloquium
- Abschließende Evaluation